Tierpark Hellabrunn
Die Gründung des Münchner Tierparks Hellabrunn erfolgte im Jahre 1911. Was diesen Zoo auszeichnet, ist seine naturnahe Lage, nämlich im Landschaftsschutzgebiet der Isarauen. Etwa 18.500 Tiere in 740 Arten leben auf dem Areal des weltersten Geozoos.
Zu finden ist der Zoo im Stadtteil Untergiesing-Harlaching. Da er sich im Landschaftsschutzgebiet Isarauen befindet, findet sich auf dem Gelände des Tierparks eine 40 Hektar große Fläche von europäischem Auenwald, der sich durch einen sehr alten Baumbestand auszeichnet. Im Jahre 1902 wurde die südlichste Mühle Untergiesings abgerissen, eine Mühle aus dem 14. Jahrhundert, die sich auf einem Teil des Areals befand. Mit diesem Akt wurde schließlich die Grundlage für die Schaffung eines Zoos für München gelegt.
Tierpark Hellabrunn: Das Venedig unter den Zoos
Der Münchner Tierpark wird mitunter auch als „Venedig unter den Zoos“ bezeichnet, da er über 25 Brücken über verschiedene Kanäle und Wasserläufe verfügt.
Der Tierpark kann seinen Wasserbedarf für Anlagen und Tiere komplett autark decken. Grund hierfür ist ein Kanalsystem, das von über den Zoo verteilte Brunnen gespeist wird, die wiederum vom hohen Grundwasserspiegel im Zoogebiet versorgt werden. So bilden auch häufig natürliche Wassergräben und Wasserläufe die Begrenzungen der Gehege, so dass Besucher oft einen mauer- und zaunfreien Blick auf die Tiere haben kann.
Kommt man in der U-Bahn-Station Thalkirchen an, gelangt man zu Fuß in nur wenigen Minuten zum Isar-Eingang an der nordwestlichen Seite des Zoos. Die Buslinien 52 und X98 halten beim Flamingo-Eingang an der Nordostecke des Zoos. Aber auch zum Teil bewachte Parkplätze sind verfügbar.
Im Jahre 2005 wurde ein neues Urwaldhaus fertiggestellt. Dort sind Gorillas, Schimpansen, Alligatoren und diverse Fisch- und Reptilarten anzutreffen. Am 24. Juli 2007 wurde zudem das Artenschutzzentrum samt Kino eröffnet.
Das größtenteils unterirdisch liegende Aquarium sowie das Elefantenhaus wurden renoviert bzw. umgebaut und modernisiert. Die Flusspferde wurden im Rahmen des Umbaus umgesiedelt und sind nur in einem Extrabereich bei den Elefanten zu finden.
Der erste Geozoo der Welt
Bei dem Tierpark Hellabrunn handelt es sich, wie bereits erwähnt, um den ersten Geozoo der Welt. Das besondere an solch einem Geozoo ist, dass die Unterbringung der Tiere nach Kontinenten geordnet ist. Zudem leben sie in natürlichen Lebensgemeinschaften. Da zwischenzeitlich jedoch ein anderes Prinzip bei der baulichen Planung des Tierparks verfolgt worden war, wird es noch einige Jahre dauern, bis der gesamte Zoo wieder nach dem Geo-Prinzip angeordnet ist.
Im westlichen Bereich bietet sich der Tierpark vor allem als weitläufiger Landschaftszoo dar, mit reichhaltigem alten Baumbestand und weitläufigen Huftieranlagen. Im östlichen und nordöstlichen Teil hingegen finden sich auf relativ engem Raum eine Reihe von Tierhäusern, die naturgemäß stark von Besuchern aufgesucht werden. Dort sind auch die Tierparkschule, das Artenschutzzentrum, die Zooverwaltung und der Betriebshof zu finden.
Der Tierpark Hellabrunn nimmt an 38 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen teil, kurz EEP. Dazu zählt der Drill, bei dem es sich um eine der bedrohtesten Affenarten Afrikas handelt. Die Arterhaltungszucht ist für den Münchner Tierpark höchst wichtig. Dies drückt sich zum Beispiel auch darin aus, dass sich der Zoo seit 1932 besonders für die Arterhaltung und Zucht der sogenannten Przewalski-Pferde einsetzt. Diese sind in freier Natur bereits seit den 1960er Jahren ausgerottet und konnten nur in Gefangenschaft überleben.
Über die verschiedenen Artenschutzprojekte in Hellabrunn kann man sich seit 2007 im Hellabrunner Artenschutzzentrum informieren, das in einem Seitentrakt der Welt der Affen eröffnet wurde.
Bewegen wir uns nun ein Stück weiter nördlich, zur Bavaria Statue. Dazu gehen wir weiter auf der Pognerstraße, dann auf der Thalkirchner Str., dann auf die Implerstraße, dann biegen wir rechts ab auf die Lindwurmstraße, dann links auf die Poccistraße, weiter auf die Hans-Fischer-Straße, worauf wir rechts Richtung Theresienhöhe abbiegen, um schließlich von der Matthias-Pschorr-Straße leicht links und dann leicht rechts abbiegen.