Englischer Garten

Der Englische Garten in München ist am Westufer der Isar im Nordosten von München anzutreffen. Da die englischen Landschaftsgärten Vorbild für die Gestaltung dieses Parks waren, kam es zur Bezeichnung Englischer Garten. Er zählt zu den größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt. Damit ist er sowohl bei Touristen als auch Münchnern sehr beliebt. Etwa 3,5 Millionen Besucher zählt die Parkanlage im Jahr.

Seit den 1940er Jahren wird der Englische Garten durch eine Straße in Nord- und Südteil getrennt. Bei dem Südteil handelt es sich um den ursprünglichen Englischen Garten, der Nordteil heißt auch die Hirschau. Dabei ist der Nordteil mit 245 Hektar im Vergleich zu 130 Hektar im Südteil fast doppelt so groß. Drei Kilometer des Gartens verlaufen parallel zur Isar.

Der pfälzische Kurfürst Karl Theodor erhielt nach dem kinderlosen Tode des bayerischen Kurfürsten Maximilian III. das Land, das er erfolglos gegen die Niederlande eintauschen wollte. Schließlich konzentrierte er sich auf die Umgestaltung Münchens. So machte er beispielsweise den Hofgarten der Öffentlichkeit zugänglich und ließ dort eine Gemäldegalerie eröffnen.

Eine Verfügung Karl Theodors im Februar 1789 besagte, dass Militärgärten in jeder Garnisonsstadt der bayerischen Armee angelegt werden sollten. Der Zweck dieser Gärten sollte darin bestehen, dass sich die Soldaten sinnvoll betätigen konnten, wenn sie sich nicht gerade im Krieg befanden. Außerdem sollten sie sich so landwirtschaftliche Fähigkeiten aneignen. In München sollten diese Gärten im Südwesten des heutigen Englischen Gartens, im westlichen Hirschangergebiet, angesiedelt werden. Im Juli des Jahres 1789 wurde dann schließlich damit begonnen, das Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Mit Anordnung vom 13. August 1789 wurde mit der Umwandlung des östlichen Gebietes der Militärgärten in einen Volkspark begonnen. Dieses Datum wird daher heute als Gründungsdatum des Englischen Gartens, so wie wir ihn heute kennen, angesehen.

Der Englische Garten: ein einzigartiger Park

Eine solche Anlage gab es nie zuvor in Europa.

„Theodors Park“ war zunächst der Name der Parkanlage. Doch schon einige Zeit später hatte sich die Bezeichnung „Englischer Garten“ durchgesetzt. Dieser Name bezeichnete einen neuen Gartenstil, der sich im Gegensatz zum barocken „französischen“ Garten am Vorbild der Natur orientierte.

Die Eröffnung für die zum damaligen Zeitpunkt etwa 40.000 Bürger Münchens fand am 01. April 1792 statt.

Noch einmal zu den Parkteilen: Mit der Bezeichnung „Englischer Garten“ wird meist der südliche Teil des Parks bezeichnet. Dabei handelt es sich um die Parkanlage, die in den Jahren 1789-1792 entstanden ist. Hier sind auch die bekanntesten Gebäude der Gartenanlage zu finden: Monopterus, Teehaus und der Chinesische Turm. Der vierspurige Isarring, als Teilstück des Mittleren Rings) bildet die Grenze zwischen Süd- und Nordteil der Parkanlage.

Der Nordteil des Englischen Gartens wird gemeinhin Hirschau genannt.  Dieser Name lässt noch den früheren Wildreichtum der Isarauen im Norden der Stadt erahnen.

Ebenso bekannte wie beliebte Bäche sind der Eisbach und der Schwabinger Bach, die zunächst getrennt voneinander in den Park eintreten, sich darin vereinigen, um dann schließlich wieder getrennt voneinander weiter zu fließen. Eine Abzweigung wiederum vom Eisbach nennt sich Oberstjägermeisterbach. Somit wird also ein großer Teil der Parkanlage von drei ungefähr parallel verlaufenden Bächen durchzogen.

Da wo der genannte Isarring die Trennung des Nord- vom Südteil bildet, ist der Kleinhesseloher See zu finden. Er wurde 1803 angelegt und verfügt über eine Fläche von 8,64 Hektar.

Bewegen wir uns in den Westen der Stadt, zum Schloss Nymphenburg.

Dabei folgen wir folgender Route:

Rechts Richtung Von-der-Tann-Straße abbiegen, weiter auf Oskar-von-Miller-Ring, dann auf die Gabelsbergerstraße, links auf die Luisenstraße, rechts auf die Brienner Straße, weiter auf Nymphenburger Straße, links auf die Südliche Auffahrtsallee, weiter auf Südliches Schloßrondell, dann zweimal rechts, einmal links, einmal rechts und schließlich wieder links.